Ortsteil Buch - Offene Dorfgemeinschaft und aktives Vereinsleben
Der Ortsteil Buch zählt 331 Einwohner (Stand: 02.01.2018) und zeichnet sich durch seine ländliche Lage, eine offene Dorfgemeinschaft und ein aktives Vereinsleben aus. Ein besonderes Zentrum des gemeinschaftlichen Lebens ist das ehemalige Schulhaus, das zum Mehrzweckgebäude umgestaltet wurde. Heute wird es vom örtlichen Sportverein RSV Buch bewirtschaftet und vielseitig von der Bevölkerung genutzt.
Ein weiteres Highlight ist das gemeindeeigene Brauhaus, das von der Brauergemeinschaft Buch betrieben wird. Jeder interessierte Mitbürger kann sich hier beteiligen und aktiv beim Brauen mitwirken – ein gelebtes Stück Dorfkultur. Die laufende Dorferneuerung, teilweise bereits abgeschlossen, verleiht Buch ein modernes Erscheinungsbild und stärkt die Attraktivität des Ortes für Bewohner und Gäste. Dies zeigen „die Bucher“ stolz bei Veranstaltungen wie dem Brauhausfest oder dem Backofenfest.
Buch liegt auf einem südwestlichen Ausläufer der Haßberge, der sanft ins Maintal abfällt. Wie Ober- und Untertheres, Horhausen, Wagenhausen und Sailershausen gehörte Buch einst zum Besitz des Klosters Theres und ist eng mit der Geschichte der ehemaligen Benediktinerabtei verbunden.
Die erste urkundliche Erwähnung Buchs stammt aus dem Jahr 1366, doch vermutlich bestand der Ort schon früher – seine Lage an der alten Hochstraße von Sennfeld über Schonungen – Forst – Buch – Wülflingen nach Haßfurt spricht dafür. Der Name Buch lässt sich vermutlich von einem Buchengehölz oder einer einzelnen Buche ableiten – im Sinne von „bei den Buchen“.
Im Jahr 1466 wurde Buch, wie viele klösterliche Orte, im Zuge des Investiturstreits von Truppen des Bamberger Bischofs geplündert.
Etwa 500 Meter außerhalb von Buch liegt das Forsthaus Eichenbühl, das sich auf dem Wanderweg in Richtung Rednershof (Gde. Schonungen) befindet. Obwohl es auf den Gemarkungen Buch und Abersfeld liegt, gehört es verwaltungstechnisch zum Stadtwald Haßfurt.
Das Areal ist ausschließlich über einen Waldwanderweg erreichbar – es führt keine Straße dorthin. Neben dem eigentlichen Forsthaus steht eine kleinere Scheune, die ebenfalls zum Anwesen gehört.
Die Stadt Haßfurt ließ das Forsthaus um 1800 errichten und unterhielt dort bis 1935 einen eigenen Förster. Danach ging die Betreuung des Stadtwaldes an das Universitätsforstamt Sailershausen über. In früheren Zeiten lebte der Förster hier als Selbstversorger mit Kühen, Schweinen oder Ziegen – heute dient das Gebäude als ständiges Heim für Tiere.
Im Jahr 2005 wurde die Scheune mit großem ehrenamtlichen Einsatz durch den Bund Naturschutz saniert und so vor dem Verfall bewahrt.
Ein bedeutendes Bauwerk des Ortes ist die Filialkirche St. Jakobus, die zur Pfarrei Obertheres gehört. Sie wurde in den Jahren 1613 bis 1617 unter Abt Gregor Fuchs II. errichtet und 1736 erweitert sowie baulich verändert.