Untertheres - Lebenswert für Jung und Alt
Der Ortsteil Untertheres mit 824 Einwohnern liegt direkt am idyllischen Maintalradweg. Dank seiner attraktiven Lage sowie Einrichtungen wie der Maintalhalle, dem Bürgertreff, dem Bürgerhaus und einer gut aufgestellten Gastronomie bietet Untertheres ein lebenswertes Umfeld für Jung und Alt.
Das Dorf Untertheres teilt viele historische Gemeinsamkeiten mit dem benachbarten Klosterdorf Obertheres. Die erste Siedlung Untertheres stand bereits unter dem Schutz der Wachburg „Tharissa“, die 889 als Besitz des fränkischen Adelsgeschlechts der Babenberger erwähnt wurde.
Noch 1094 existierte nur ein einziges „Theres“. Erst in der Stauferzeit dürfte sich die Unterscheidung in Ober- und Untertheres entwickelt haben. Ein Besitzstreit zwischen dem Kloster und der Gemeinde Niederntheres am 29. März 1240 wurde zugunsten des Klosters entschieden. Seit 1348 ist die offizielle Trennung in Ober- und Untertheres belegt.
Bereits 1510 verfügte Untertheres als Klosterdorf über eine eigene Dorfordnung, in der das Schultheißenamt dem Fingerhof übertragen wurde.
Mit der Säkularisation im Jahr 1803 endete das über 700-jährige Lehensverhältnis und die damit verbundene Zehntpflicht gegenüber dem Kloster Theres.
Der heute noch erhaltene Kirchenbau wurde in der Amtszeit von Abt Gregor Fuchs (1715–1755) errichtet. Er ließ die neue Kirche an der Stelle der alten erbauen. Der Kirchhof rund um die alte Kirche bestand bereits um 1408. Die Pläne für den Neubau stammen vermutlich von Josef Greising, der auch die barocke Klosteranlage in Obertheres entwarf.
Über dem Eingangsportal befindet sich das 1718 geschaffene Klosterwappen, das neben einem Adler und einer Raute auch den Fuchs – das Wappentier des Abts – zeigt.
Die Innenausstattung sowie die Seitenaltäre stammen von Johann Thomas Wagner, dem Bildhauer des Klosters. Im Jahr 1804 erwarben Bürger aus Untertheres vier Esterbauer-Figuren sowie den vergoldeten Tabernakel aus der aufgelösten Klosterkirche.
Die ursprüngliche Orgel, die aus der abgebrochenen Abteikirche stammte, wurde 1908 durch eine neue ersetzt – erhalten blieb lediglich der historische Orgelprospekt.Westlich von Untertheres, direkt am Maintalradweg, befindet sich eine beeindruckende Kreuzigungsgruppe. Diese wird dem bekannten fränkischen Bildhauer Johann Peter Wagner zugeschrieben.